Check-up für die ganze Familie

Das vegetative Nervensystem steuert Aktivität und Ruhe sämtlicher Organfunktionen unseres Körpers. Es besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus.

Der aktivierende Teil, der Sympathikus (Gaspedal) reagiert auf Stress und Gefahr, in dem das Herz schneller schlägt, der Blutdruck steigt und sich viele hormonelle, immunologische und Stoffwechselvorgänge auf Flucht oder Kampf einstellen.

Der beruhigende Teil, der Parasympathikus (Bremse) wird aktiviert, wenn der Körper sich erholen und entspannen will, zum Beispiel bei der Nahrungsaufnahme oder vor dem Schlafengehen.

Sympathikus und Parasympathikus schwingen beim gesunden Menschen während des Tages in einem regelmäßigen Rhythmus, so dass es leistungsfähigere und ruhebedürftige Phasen gibt.

Bei vielen Menschen mit akuten, chronischen oder psychischen Erkrankungen bestehen eine permanente Anspannung und ein dauerhaft erhöhtes Stressniveau. Der Körper kann nicht mehr vollständig entspannen. Dann ist der Sympathikus möglicherweise dauerhaft aktiv, während der Parasympathikus anhaltend unterdrückt ist. Umgangssprachlich ausgedrückt bedeutet das, dass der Mensch die ganze Zeit auf dem Gaspedal steht und die Bremse nicht zum Einsatz kommt.

Mit Hilfe der VNS-Analyse ist es möglich, die Aktivität von Sympathikus und Parasympathikus zu messen. Die VNS-Analyse wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards entwickelt, basiert auf einer evidenzbasierten praxisnahen Methodik und verwendet studienbasierte Normwerte.

Die VNS-Analyse ermöglicht ein kardiovagales Biofeedback und eine Echtzeitdarstellung der sympathischen und parasympathischen Aktivität über die Messung der Herzratenvariabilität (HRV) in Ruhe und unter Atemrhythmusvorgabe.

Als HRV wird die Fähigkeit eines Organismus bezeichnet, die Frequenz des Herzrhythmus von einem zum nächsten Herzschlag zu verändern. Der Sinusknoten des Herzens wird permanent durch sympathische und parasympathische Impulse moduliert. Dadurch dient das Herz bei der VNS-Analyse als Erfolgsorgan, um den genauen Regulationszustand von Sympathikus und Parasympathikus ermitteln zu können.

Die Variabilität des Herzschlages (HRV) ist Ausdruck einer permanenten Anpassungssituation des Herzens durch das vegetative Nervensystem (z.B. Frequenzerhöhung bei der Einatmung, Frequenzsenkung bei Ausatmung). Je größer die Variabilität von einem zum nächsten Herzschlag ist, umso größer ist die parasympathische Aktivität und umso besser die Anpassungsfähigkeit des Organismus an innere und äußere Reize.

Neben einer Ruhemessung ist eine integrierte Messung unter einer Atemrhythmusvorgabe (Test der respiratorischen Sinusarrhythmie , RSA) empfehlenswert, da so unter standardisierten Bedingungen die Mobilisation parasympathischer Reserven sichtbar gemacht werden kann.

Die Berechnung und Auswertung der vegetativen Parameter aus der HRV erfolgen vollautomatisch, und das Messergebnis ist sofort sichtbar.

Damit besteht die Möglichkeit für die Messung des individuellen Anspannungszustands und Stressniveaus. Gleichzeitig können Patienten unmittelbar sehen, welche konkreten Auswirkungen bestimmte therapeutische Maßnahmen kurz und langfristig auf ihren Organismus haben. Daher eignet sich die VNS-Analyse auch zur detaillierteren Therapiekontrolle.

Warum eine VNS-Analyse?

  • Um zu sehen, wie der Körper aktuell mit Stress umgeht.
  • Um zu erkennen, ob der Körper sich noch entspannen kann.
  • Zur Vorsorge, wenn ich wissen will, ob alles in Ordnung ist.
  • Zur frühzeitigen Erkennung von Regulationsstörungen meines vegetativen Nervensystems, auch wenn noch keinerlei Symptome erkennbar sind

Bei welchen Diagnosen/Erkrankungen ist eine VNS-Analyse sinnvoll?

  • Stress, Erschöpfung
  • Burn-Out, CFS, Long-/Post-Covid
  • Schlafstörungen
  • Schwindel, Tinnitus, Migräne
  • Chronische Erkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Diabetes und Menschen mit metabolischem Syndrom
  • Chronischen Schmerzen
  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Stark übergewichtige Personen
  • Depression

Wie funktioniert die Messung des vegetativen Nervensystems (VNS)?

Mit einem Brustgurt wird Ihr Herzschlag kabellos 520mal aufgezeichnet und an das Analysegerät übertragen. Dies dauert im Schnitt 7 Minuten.

Sollte sich bei dieser Messung ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus zeigen, wird eine zweite Messung durchgeführt, bei der Sie in einem festgelegten Rhythmus tief ein- und ausatmen. Dies stimuliert den Parasympathikus.

Ich empfehle den Einsatz der VNS-Analyse

  • allen Patienten als Eingangsuntersuchung, um einen Überblick über die Anpassungsfähigkeit des gesamten Organismus zu erhalten.
  • vor allem Patienten mit stressbedingten Symptomen.
  • zur Therapiekontrolle, um die Wirkung von Behandlungen und Veränderungen auf das vegetative Nervensystem zu prüfen.
  • zur Risikostratifizierung bei bestehenden Erkrankungen.

Ich nutze die wissenschaftlich anerkannte VNS-Analyse, um gezielt zu bestimmen, an welcher Stelle Ihr vegetatives Nervensystem Unterstützung benötigt. Aufbauend auf dem Ergebnis erstelle ich einen maßgeschneiderten Behandlungsplan, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse abzielt.